Produktion
Produktionsablauf der MiniMill, Belfast
Wir freuen uns auf ihre Rohwolle, egal ob vom Alpaka, Lama, Kamel, Ziege, Schaf oder einem andern Tier. Fast alle Tierhaare können mit den vielfältigen Maschinen der MiniMill verarbeitet werden.
1. Eingangskontrolle der Rohwolle
Wenn die Wolle zu uns kommt, wird sie zuerst auf allfälliges Ungeziefer kontrolliert und bei Befall gleich wieder dem Eigentümer retourniert.
Ist die Wolle in Ordnung, so wird sie gut deklariert und in die Warteschlange für die Produktion gestellt.
2. Der Tumbler
Der Tumbler befreit die Rohwolle durch Rotation in einer grobmaschigen Trommel vom gröbsten Staub und weiteren losen Schmutzpartikeln.
3. Die Waschmaschine
In einer speziell für diesen Zweck gebauten Waschmaschine wird die Rohwolle schonend gewaschen.
Danach kommt sie in den Trockenraum und ist bereit für den weiteren Arbeitsprozess.
4. Der Picker
Die Fasern werden auf dem Förderband der sich drehenden Trommel mit Zähnen zugeführt, auseinander gezogen und in einen geschlossenen „Auffangraum“ gespickt. Dort wird ein Konditionierer zugefügt, der die statische Aufladung vermindert und der Wolle einen gewissen Schutz für die weitere Verarbeitung gibt.
Vermischen: Hier besteht die beste Gelegenheit in der Verarbeitung, um eine gute Vermischung von Farben verschiedener Fasertypen zu erreichen.
5. Der Dehairer oder Fiber-Separator
Der Dehairer dient dazu, die feinen Fasern von den groben Fasern (Grannenhaaren) und Fremdpartikeln wie Heu, Stroh etc. zu trennen. Das unerwünschte Material sammelt sich in einer Kammer unterhalb der Maschine und die feinen Fasern werden am Ende der Maschine in Form einer hauchdünnen Bahn gekämmt aufgefangen.
6. Der Karder
Der Karder, das Herzstück der Faserverarbeitung, kämmt die zugeführte Menge Fasern in eine kontinuierliche Bahn, breit für Filz um machen oder zu Schlauch (aufgewickelt auf einem Roving), der für Handspinner eine grosse Erleichterung ist.
Teppichgarn
Mit Hilfe des Karders kann auch Teppichgarn angefertigt werden.
Die Faser wird dabei um einen Hilfsgarn (Baumwollgarn) gewickelt.
Dieses dicke Garn eignet sich als Schussgarn für die Herstellung von gewobenen Teppichen.
7. Der Strecker
Das Kardband muss für die Spinnmaschine sehr gleichmäßig sein. Der Strecker übernimmt diese Aufgabe mit Hilfe eines elektronischen Zählers, der die konstante Verarbeitung hält.
8. Der Spinner – Zwirner
8-fach-Spinner, 4-fach-Spinner-Zwirner
Je nachdem, welche Art von Strickgarn der Kunde wünscht, kann hier 2-/3-fädiges Garn produziert werden in verschiedenen Dicken. Zu sagen ist, dass nicht aus jedem Vlies alles möglich ist, da braucht es den Kontakt zum Kunden und ist sehr individuell.
9. Der Steamer oder Dämpfer
Der Steamer wurde entwickelt, um den gezwirnten Faden wieder zu „entspannen“. Die Faser hat die Tendenz zum früheren Zustand vor dem Verzwirnen. Der Steamer hilft, den verdrehten Zustand zu halten.
Das System besteht aus einer Dampfkammer und einem dampfbeheizten Trockenrohr. Der Faden läuft von einer Spule oder Konen durch die Dampfkammer und dann durch das dampfbeheizte Trockenrohr.
10. Der Strangenwickler
Das Garn wird in einem großen Kreis gewickelt und dann zu 100gr. Strangen verdreht.
Diese zeitraubende Aufgabe erfolgt mit hoher Geschwindigkeit.
11. Der Knäuelwickler
Der Knäuelwickler wickelt das Garn von einer Spule oder Kone ab und erzeugt einen Knäuel. Er macht zwei Knäuel auf einmal und wird durch elektronische Zähler kontrolliert, um die gewünschte Knäuelgrösse zu erhalten.
12. Der Filzer
Der Filzer ermöglicht uns aus dem Vlies, das vom Karder vorbereitet ist, verschieden dicke Filzmatten herzustellen. Unterschiedliche Farben und Mustereffekte können so kreiert werden. Dies erfordert jedoch einige Übung.